Toll Behandlung d. Herzschwäche im JoHo bestätigt

Kardiologie als überregionales Herzinsuffizienz-Zentrum zertifiziert

Nun ist die hervorragende Qualität in der Behandlung der Herzschwäche im St. Johannes Hospital von offizieller Seite bestätigt. Die Dt. Gesellschaft für Kardiologie – Herz-Kreislaufforschung e.V. bescheinigt dies in ihrem Zertifizierungsgutachten, denn es „besteht am St. Johannes Hospital Dortmund ein Schwerpunkt in der Herzmedizin mit umfangreicher diagnostischer und therapeutischer Infrastruktur. Bezüglich der Behandlung von herzinsuffizienten Patienten aller Schweregrade sind alle notwendigen strukturellen Voraussetzungen erfüllt“, so die Verlautbarung im Bestätigungsschreiben der DKG. „Wir haben offensichtlich schon viele Jahre die richtigen Entscheidungen getroffen, die richtigen Diagnostik- und Behandlungsverfahren eingesetzt und im Herzteam Dortmund mit allen Professionen Hand in Hand gearbeitet,“ freuen sich die beiden Chefärzte Prof. Dr. Helge Möllmann, Kardiologie, und Priv.-Doz. Dr. Guido Dohmen, Klinik für Herz-, Thoraxchirurgie, über das Ergebnis der Prüfungsgesellschaft.

 

Die Herzinsuffizienz, allgemein als Herzschwäche bekannt, ist eine „Erkrankung auf leisen Sohlen. Meistens denken die Patienten, dass es am Alter läge, wenn das Treppensteigen schwerfällt. Dass sie an einer chronischen Herzschwäche leiden, kommt den Patienten oftmals nicht in den Sinn. Daher ist es wichtig, für Anzeichen und Gefahren einer Herzinsuffizienz zu sensibilisieren“, bestätigt Prof. Dr. Helge Möllmann, Chefarzt der Kardiologie im JoHo. Rund vier Millionen Menschen in Deutschland haben eine Herzschwäche, Tendenz steigend. Wichtig ist die rechtzeitige Behandlung der typischen Symptome wie beeinträchtigte Leistungsfähigkeit, Atemnot und Wassereinlagerungen, „denn unbehandelt geht sie mit einer extrem hohen Sterblichkeit einher, und muss damit im wahrsten Sinne mehr noch als manche Krebserkrankung als bösartig eingestuft werden“, so Möllmann.

 

Herzinsuffizienz - Ein Fall für Spezialisten

Von einer Herzschwäche spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und anderes Gewebe unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. „Herzinsuffizienz ist aber keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Erkrankungen“, betont auch Priv.-Doz. Dr. Guido Dohmen, Chefarzt der Klinik für Herz- und Thoraxchrirurgie. Das sei auch ein Grund, warum Spezialisten bei der Behandlung eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Im Herzteam Dortmund im St. Johannes Hospital arbeiten Experten interdisziplinär Hand in Hand zusammen. Denn die Therapie der Herzinsuffizienz stützt sich auf mehrere Säulen. Zunächst einmal gilt es, die Grunderkrankung zu behandeln. Gleichzeitig können Medikamente das Herz entlasten und die Beschwerden lindern. Ebenfalls wichtig: angepasstes körperliches Training. Für Menschen mit Herzinsuffizienz gibt es spezielle Herzsport-Programme, die die körperliche Belastbarkeit erhöhen und die Lebensqualität verbessern. In bestimmten Fällen ist auch der Einsatz eines Herzschrittmachers oder die Verbesserung der Herzdurchblutung durch Katheter- Eingriffe oder Operationen notwendig.

 

Die Ursachen für eine Herzschwäche sind vielfältig. Es können Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, systemische oder angeborene Erkrankungen sein. Auch eine Herzmuskelentzündung, etwa nach verschleppter Grippe oder COVID-19-Erkrankung, zählt dazu. Die Aufgabe des Spezialisten für Herzinsuffizienz ist es vor allem, Diagnostik und Therapie in den verschiedenen kardiologischen Fachbereichen zu koordinieren und damit Früherkennung und eine sorgfältige und kontinuierliche Behandlung des Patienten zu gewährleisten.

 

Herzteam Dortmund

Das Herzteam Dortmund besteht aus mehr als 150 medizinischen Spezialisten der Klinik für Kardiologie, der Klinik für Herzchirurgie und der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im St. Johannes Hospital. Gemeinsam im Team mit Fachpflegenden, Physiotherapeuten und weiteren Professionen werden Patienten mit Herzschwäche diagnostiziert und therapiert. Alle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden stehen hierfür im St. Johannes Hospital zur Verfügung. Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Magnetresonanztomographie des Herzens. „Sie garantiert die besten Chancen, um der Ursache und dem Ausmaß der Herzinsuffizienz wirklich auf die Spur zu kommen, indem sie Struktur und Funktionsweise des Herzens deutlich zeigt, zum Beispiel den Grad von Vernarbungen“, erklärt Prof. Möllmann. Ebenso wichtig ist die intensiv-medizinische Betreuung von Patienten mit Herzschwäche. Hierfür ist das Spezialisten-Team der internistischen Intensivstation und des Herzkatheterlabores im St. Johannes Hospital rund um die Uhr einsatzbereit. Auf diese Weise können neben der medikamentösen Therapie auch Unterstützungssysteme wie die ECMO im Notfall sofort genutzt werden. Auch Patienten, die zur Behandlung ihrer Herzschwäche eine dauerhafte mechanische Unterstützung, das sogenannte Kunstherz (LVAD) benötigen, können im JoHo mit diesem System versorgt und interdisziplinär weiterbetreut werden.

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