Neues Kardio MRT im JoHo

Hochleistung für kard. Patient:innen

Im JoHo steht nun ein weiteres Gerät zur Magnetresonanztomografie, kurz MRT, zur radiologischen Diagnose von Erkrankungen, für Patient:innen zur Verfügung: das Magnetom Sola Cardiovascular Edition. Es ist ein 1,5 Tesla-MRT-Scanner der neuesten Generation, das besonders auf Untersuchungen des Herzens spezialisiert ist. Chefarzt Professor Helge Möllmann freut sich über diese Erweiterung, denn „mit dem Modell Sola sind nun insgesamt zwei Hochleistungsscanner im diagnostischen Portfolio des Johos vorhanden. Damit können wir unseren Herz-Patienten zusätzliche spezialisierte Untersuchungsmöglichkeiten und eine hohe Sicherheit in der Diagnostik bieten.

Welche Vorteile weist das neue Gerät für Patient:innen im JoHo auf?
Das Magnetom Sola erweitert das diagnostische Spektrum erheblich. Die Untersuchungen können noch besser an die individuellen Bedürfnisse und Fragestellungen der Patient:innen angepasst werden. Zudem gibt es weniger diagnostische Fehlerquellen, sogenannte Artefakte, und Bildaufnahmen bei freier Atmung sind durchführbar, was die Untersuchung für die Patient:innen deutlich angenehmer macht.

Die besondere Spezialisierung auf kardiovaskuläre Erkrankungen ergibt sich vor allem aus dem sogenannten Mapping. Dies ist eine Gewebecharakterisierung anhand von „Myo Maps“, mit dem man einen Schaden des Herzmuskels weiter spezifizieren kann, unter Umständen auch ohne Kontrastmittel. Es beruht auf pixelbasierten diagnostischen Informationen, die Auffälligkeiten am Herzmuskel besser erkennbar machen.
Ebenfalls neu ist die sogenannte Bio Matrix Technologie: Sie bietet hilfreiche Algorithmen, was bedeutet, dass Herzschlag, Patientenbewegung und Atmung aus den Aufnahmen in Echtzeit herausgerechnet werden können, um das Untersuchungsergebnis noch exakter zu definieren.

Stärken der Magnetresonanztomographie
Die MRT-Diagnostik des Herzens ist aus dem kardiologischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie hat Einzug in zahlreiche Behandlungs-Leitlinien genommen. Der exzellente Bildkontrast zwischen unterschiedlichen Körpergeweben in der Kernspintomographie ist bei vielen kardiologischen Krankheitsbildern von großem Nutzen und damit extrem hilfreich in der Planung der Behandlung.

Dieses Gerät der neuesten Generation erlaubt Aufnahmen in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Die Schnittbilder können in jede beliebige Richtung erzeugt werden. Strukturen, wie der knöcherne Brustkorb etwa, stellen im Gegensatz zur Echokardiographie kein Hindernis mehr dar.

Folgende Bereiche werden durch die kardiale MRT abgedeckt:
1. Funktionsdiagnostik:
- genaue Bestimmung der Pumpkraft des Herzens
- Quantifizierung von Klappenundichtigkeiten oder angeborenen Herzfehlern

2. Vitalitätsdiagnostik:
- Identifizierung bzw. Ausschluss von Narben des Herzmuskels, vor allem bei koronarer Herzer-krankung
- Identifizierung von Patienten, die von einer Durchblutungsverbesserung des Gewebes (Revaskularisation) profitieren

3. Diagnostik von Durchblutungsstörungen:
- Stress-MRT zur Durchblutungsmessung des Herzmuskels
- Identifizierung oder Ausschluss einer Minderperfusion bestimmter Areale des Herzmuskels

4. Aufschlüsse zu krankhaften Veränderungen des Herzmuskels:
- Identifizierung von bindegewebigen Veränderungen des Herzmuskels (Fibrose), die mit einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Herztod einhergehen.
- Identifizierung von kardialer Beteiligung bei Systemerkrankungen
- Entzündungen von Herzmuskel oder Herzbeutel
- Unterscheidung bei Herztumoren

Technische Daten
Das Gerät Sola verfügt über eine Feldstärke von 1,5 Tesla. Der Röhrendurchmesser ist mit 70 cm etwas größer als bei bislang verwendeten Geräten und bietet etwas mehr Komfort. Die Länge der Röhre be-trägt 157 cm. Der Kernspintomograph wiegt 4,2 Tonnen.

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